Zu Gast auf dem Siebten Kontinent
Erfahrungsbericht Antarktis Reise Teil 1:
Bis ans Ende der Welt (Ushuaia) und darüber hinaus
Erfahrungsbericht Antarktis Reise Teil 2:
Die raue Schönheit von Süd-Shetland
Erfahrungsbericht Antarktis Reise Teil 3:
Ein Rendezvous mit der Antarktis
Erfahrungsbericht Antarktis Reise Teil 4:
Mitten unter Pinguinen in Südgeorgien
Antarktis Reiseführer • Antarktis-Reise • Süd-Shetland & Antarktische Halbinsel & Südgeorgien • Expeditionsschiff Sea Spirit • Erfahrungsbericht 1/2/3/4
Willkommen in der Antarktis, dem Ziel unserer Träume
Ich schlage die Augen auf und schon der erste Blick aus dem Fenster verrät es: Die Antarktis ist unser. Wir sind angekommen! Die letzten beiden Tage haben wir die raue Schönheit von Süd-Shetland bestaunt, jetzt haben wir die nächste Etappe unserer Antarktis-Reise erreicht: die Antarktische Halbinsel liegt vor uns. Wir sind aufgeregt wie kleine Kinder, denn noch heute werden wir tatsächlich den Antarktischen Kontinent betreten.
Unser Ausblick von Bord der Sea Spirit ist eisig geworden: Verschneite Berge, Eisbruchkanten und Schneewehen prägen das Bild. Eisberge treiben vorüber und schon das Umziehen dauert mir heute einfach zu lange. Das erste Foto des Tages mache ich noch im Schlafanzug von unserem Balkon aus. Brrr. Ein recht ungemütliches Unterfangen, aber ich kann diesen wunderschönen Eisberg einfach nicht unfotografiert vorüberziehen lassen.




Startklar für unsere erste echte Antarktis Erfahrung
Nach dem Frühstück verpacken wir uns in die dicken roten Expeditionsjacken. Wir sind startklar und begierig darauf heute tatsächlich einen Fuß auf den antarktischen Kontinent zu setzen. Mit der Sea Spirit haben wir ein kleines Expeditionsschiff für unsere Antarktis-Reise gewählt: Nur rund 100 Passagiere befinden sich an Bord, sodass wir zum Glück alle zeitgleich einen Landgang unternehmen dürfen. Trotzdem können natürlich nicht alle gleichzeitig in eines der Schlauchboote einsteigen. Bis wir an der Reihe sind, staunen wir darum erstmal von Deck aus weiter.
Traumhafter Ausblick auf die Antarktische Halbinsel
Der Himmel ist wolkenverhangen und angefüllt von tiefem, schwerem Grau. Fast würde ich ihn als schwermütig beschreiben, doch dafür ist die schneeverhüllte Landschaft viel zu schön, die er berührt. Und vielleicht bin ich für Melancholie heute auch einfach zu glücklich.
Das Meer ist spiegelglatt, kein Windhauch kräuselt die Wellen und im Schein der weißen Wunderwelt glänzt das Meer in grau-blau-weißen Farben.
Tief senkt sich die Wolkendecke über die Bucht und hüllt die Eisberge in kühle Schatten. Doch neben uns, als blickten wir in eine andere Welt, türmen sich tiefverschneite Berge in zart leuchtendem Sonnenschein.
Wie zum Gruß erstrahlt die Antarktis vor unseren Augen. Der Moment könnte nicht perfekter sein und ich fühle mich wahrlich gesegnet vom Augenblick.
Nun liegt sie also vor mir: die Antarktis. Eine unberührte, strahlende Schönheit. Der Traum aller Abenteurer und Entdecker. Ein Ort der Naturgewalten und der Kälte, der Ungewissheit und der Einsamkeit. Und gleichzeitig ein Ort der ewigen Sehnsucht und der Poesie.
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Portal Point: Wir betreten den Antarktischen Kontinent
Dann ist es soweit. Mit dem Zodiac düsen wir Richtung Land und lassen die Sea Spirit hinter uns. Unser Ziel ist Portal Point, ein Anlandungspunkt auf der Antarktischen Halbinsel. Über uns fliegen Antarktische Seeschwalben, neben uns treiben wunderschöne Eisberge und vor uns liegt eine leuchtend weiße Landzunge mit winzigen Menschlein. Ein neuer Schwall der Vorfreude erfasst mich: Unsere Antarktis-Reise hat ihr Ziel erreicht!



Unser Skipper sucht nach einer guten Stelle für den Landgang und legt an einem flachen, felsigen Küstenstreifen an. Einer nach dem anderen schwingt die Beine über Bord und dann berühren auch meine Füße den Antarktischen Kontinent.
Ein Landgang auf dem Siebten Kontinent
Ehrfürchtig verharre ich einige Sekunden auf meinem Felsen. Ich bin tatsächlich hier – in der Antarktis. Dann suche ich mir doch lieber einen etwas trockeneren Ort und entferne mich ein paar Schritte von den Wellen. Schon nach wenigen Schritten verschwindet der Stein, auf dem ich gehe, in tiefem flockigem Weiß. Endlich. Genauso habe ich mir die Antarktis vorgestellt. Eisberge und Schneefelder, soweit das Auge reicht.
Obwohl schon fast die Hälfte der Passagiere an Land ist, sehe ich nur wenige Menschen. Das Expeditionsteam hat wieder ganze Arbeit geleistet und eine Route mit Flaggen abgesteckt, die wir im eigenen Tempo erkunden können. Die Gäste verteilen sich überraschend schnell.
Ich lasse mir Zeit und genieße den Ausblick: Pulvriges Schneeweiß und kantiges Felsengrau umrahmen das türkisgrau schimmernde Meer. Eisschollen und Eisberge in allen Größen und Formen treiben in der Bucht und in der Ferne verlieren sich verschneite Berge am Horizont.

Weddelrobbe auf der Antarktischen Halbinsel
Plötzlich sehe ich eine Weddellrobbe im Schnee. Wenn das kein perfekter Empfang für unseren ersten Landgang auf der Antarktischen Halbinsel ist. Doch als ich näher komme, entdecke ich eine schwache Blutspur in ihrer Nähe. Hoffentlich ist sie nicht verletzt? Weddellrobben werden von Seeleoparden und Orcas gejagt, doch normalerweise werden vor allem Jungtiere angegriffen. Diese Weddellrobbe hingegen sieht für mich groß, schwer und eindrucksvoll aus. Ein Foto gönne ich mir von dem schönen Tier, dann lasse ich sie lieber allein. Zur Sicherheit. Vielleicht muss sie sich erholen.



Es ist faszinierend wie unterschiedlich eine an Land liegende Weddellrobbe aussieht, wenn man sie mit einer schwimmenden Weddellrobbe vergleicht. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, es sind zwei verschiedene Tiere. Das Fell, die Farbe, selbst ihre Form wirkt anders: An Land ist sie plüschig, auffällig gemustert, irgendwie überdimensional und in der Fortbewegung bemitleidenswert unbeholfen. Doch im Wasser ist sie glatt, eintönig grau, perfekt proportioniert und überraschend wendig.
Während unserer Antarktis-Reise haben wir an Bord schon ein paar interessante Fakten über diese beeindruckenden Meeressäuger gelernt: Bis zu 600 Meter tief können Weddellrobben tauchen. Der Vortrag hat mich beeindruckt. Doch noch beeindruckender ist es dieses Tier zu sehen und neben ihm zu stehen: Auf der Antarktis.
Wanderung durch den Schnee zum Aussichtspunkt von Portal Point
Die mit Flaggen abgesteckte Route des Expeditionsteams führt mich weg von der Küste, durch den Schnee ein Stück den Hügel hoch und dann der Steilküste entgegen. Ein phantastischer Ausblick folgt dem nächsten und parallel sind wir noch immer atemlos bei dem Gedanken, dass wir gerade auf Antarktika stehen. Selbst wir, die fast immer vergessen uns selbst zu fotografieren, machen ein paar Erinnerungsfotos: Wir waren hier.



Am liebsten würden wir noch weiter vorlaufen, direkt bis an die eisige Kante der Steilküste und dort hinab ins Meer spähen, doch das wäre viel zu gefährlich. Man weiß nie, wo plötzlich ein Stück Eis abbricht, erklärt unser Expeditionsleiter. Darum ist vor den gekreuzten Flaggen, die das Expeditionsteam für uns aufgestellt hat, Schluss. Sie markieren das Gebiet, das wir erkunden dürfen und warnen vor Gefahrenzonen.


Das perfekte Antarktis Panorama
Oben angekommen lassen wir uns in den Schnee fallen und genießen das perfekte Antarktis-Panorama. Genau so habe ich mir die Antarktis vorgestellt. Genau so habe ich mir diesen Tag erträumt. Weiße Weite soweit das Auge blickt, eine einsame Bucht und unser kleines Kreuzfahrtschiff liegt zwischen Eisbergen vor Anker.

In der Ferne erspähen wir einen anderen Gast. Er wirkt winzig in der majestätischen Landschaft und selbst die Sea Spirit sieht hier aus wie ein Spielzeugschiffchen. Eines ist klar: Hier diktiert die Antarktis die Regeln – wir sind nur zu Gast. Und doch bedroht das Wirken der Menschheit auch den Antarktischen Kontinent. Ich hoffe und wünsche, dass auch die nächsten Generationen die Wunder der Antarktis noch erleben können.
Individuelle Antarktis Reise Erlebnisse
Die Zeit an Land darf jeder nutzen, wie er möchte: Für Fotografen gibt es eine endlose Auswahl an Fotomotiven, zwei Dokumentarfilmer beginnen mit dem Drehen, ein paar Gäste sitzen im Schnee und genießen einfach nur den Moment und die mit Abstand jüngsten Teilnehmer dieser Antarktis-Reise, zwei holländische Jungs von sechs und acht Jahren, beginnen spontan eine Schneeballschlacht.
Wer möchte kann sich auch vom Expeditionsteam fotografieren lassen. „Antarktis-Expedition“ oder „Auf dem Siebten Kontinent“ ist auf den Schildern zu lesen, die einige Gäste begeistert in die Höhe recken. Wir genießen stattdessen lieber die Landschaft.


Zwischen den Eisbergen entdecken wir die Kajakfahrer: Die kleine Gruppe bezahlt extra und darf dafür mit den Kajaks auf Tour. Sie werden später noch für einen kurzen Landgang zu uns stoßen. Bestimmt auch ein einzigartiges Erlebnis! Ich für meinen Teil möchte gerade aber nirgendwo anders sein, als genau hier.
Wir liegen im Schnee, genießen, fotografieren, probieren verschiedene Blickwinkel aus und bewundern jeden einzelnen Eisberg. Und davon gibt es eine ganze Menge! Die meisten sind strahlend weiß, andere leuchten türkisblau. Ich könnte ewig hier sitzen. Gebannt blicke ich in die Weite und atme die Antarktis. Wir sind angekommen.


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Antarktische Gewässer: Eisberge im Südpolarmeer
Nach dieser wundervollen ersten Anlandung auf dem Antarktischen Kontinent geht unsere Antarktis-Reise mit der Sea Spirit weiter. Heute Mittag ist eine Zodiac-Fahrt in Cierva Cove geplant, doch schon auf dem Weg dorthin jagt ein Fotomotiv das nächste: die Küste der antarktischen Halbinsel erhebt sich weiß, bergig und unberührt, wir passieren riesige Eisberge in allen Größen und Formen und in der Ferne tauchen die Finnen und Schwanzflossen ziehender Buckelwale auf.
Plötzlich, als gäbe es eine unsichtbare Grenze, beginnt uns ein Teppich aus Treibeis zu umschließen: Tausende kleine und kleinste Eisplatten treiben neben uns und werden vom Rumpf der Sea Spirit zur Seite geschoben. Rund um uns hören wir leises Knacken, Klirren und Knistern. Das Eis flüstert.






Nach und nach verschwinden die dunklen Wolken des Morgens und der Himmel wandelt sich zu strahlendem Blau. Die Sonne lacht und die weißen Berge der Antarktischen Halbinsel beginnen sich im Meer zu spiegeln. Wir genießen die Aussicht, die Seeluft und die Sonnenstrahlen bei einer Tasse dampfendem Tee auf unserem Balkon. Was für eine Reise. Was für ein Leben.
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Cierva Cove: Treibeis und antarktische Tiere
Nachmittags erreichen wir Cierva Cove, unser zweites Tagesziel. Am felsigen Ufer leuchten uns schon von weitem die kleinen roten Häuser einer Forschungsstation entgegen, doch eine Anlandung ist hier nicht erlaubt. Stattdessen ist eine Zodiacfahrt geplant.
Mit den stabilen Schlauchbooten geht es hinaus in die eisige Bucht: Sie ist angefüllt mit Eisbergen und Treibeis. Ihr Anblick ist atemberaubend. Ein Teil des Eises stammt direkt von den Gletschern bei Cierva Cove, der Rest wurde von den Westwinden in die Bucht getrieben, erklärt uns ein Teammitglied der Sea Spirit. Wir haben Glück: so viel Eis wie heute sieht man hier selten.
Und was gibt es besseres, als auf Antarktis-Reise zwischen Treibeis und Eisbergen zu cruisen? Ganz klar: dabei auch noch Pinguine, Weddellrobben und Seeleoparden zu beobachten.
Cierva Cove ist nämlich nicht nur für tolle Eisberge und Gletscher, sondern auch für häufige Seeleoparden-Sichtungen bekannt.
Seeleoparden, Pinguine und Weddelrobben
Auch wir haben Glück und können vom Schlauchboot aus gleich mehrere Seeleoparden auf Eisschollen entdecken. Schlafend sehen sie zuckersüß aus und oft scheinen sie einfach nur glücklich zu lächeln. Doch der Schein trügt. Diese Robbenart ist neben den Orcas der gefährlichste Jäger der Antarktis. Sie fressen nicht nur Krill und Fisch, sondern jagen auch regelmäßig Pinguine und greifen sogar Weddellrobben an. Die Hände sollte man also lieber im Schlauchboot lassen.



Langsam umkreisen wir mit dem Schlauchboot die Eisscholle, um einen besseren Blick auf den schlafenden Jäger zu erhaschen. Er lässt sich nicht stören und lächelt nur versonnen. Wovon er wohl gerade träumt? Dann ziehen wir weiter: Eisberge bestaunen, die unglaubliche Landschaft in uns aufsaugen und dem nächsten Seeleoparden einen Besuch abstatten. Er schenkt uns ein herzhaftes Gähnen und erinnert uns so nochmal daran, dass er ein paar scharfe Zähne zu bieten hat.
In der Ferne thront ein Zügelpinguin auf dem Felsen und steht uns vor den Schneemassen der Antarktischen Halbinsel Modell. Für uns ist er ein alter Bekannter, denn auf Halfmoon-Island konnten wir eine ganze Kolonie dieser knuffigen Pinguinart erleben. Und weiter geht die Fahrt durchs Treibeis, denn unser Skipper hat schon die nächste Tierart entdeckt: Von der nächsten Eisscholle blinzelt uns eine dicke Weddellrobbe entgegen.
Am Anfang kann ich die beiden Robbenarten erst auf den zweiten Blick unterscheiden, aber wir schauen uns sehr schnell ein. Die nicht wissenschaftliche Faustregel des Tages lautet: Weddellrobben sind die Dicken, Seeleoparden die Glücklichen. Später gelingt uns auch noch das lang ersehnte Foto vom Pinguin auf Eis.



Eine atemberaubende Zodiacfahrt durch antarktisches Eis
Diese Zodiacfahrt hat alles, was man sich von einer Antarktis-Reise erträumt: Robben und Pinguine, Treibeis und Eisberge, verschneite Küsten im Sonnenschein und Zeit – Zeit all das zu genießen. Drei Stunden lang kreuzen wir vor der Antarktischen Halbinsel. Gut, dass wir alle dick angezogen sind, denn ohne Bewegung würden wir sonst ziemlich schnell frieren. Durch die Sonne ist es heute aber erstaunlich warm: Nur -2°C ist später im Logbuch zu lesen.
Die kleine Gruppe unserer Kajakfahrer hat etwas mehr Bewegung und sicherlich besonders viel Spaß in dieser traumhaften Kulisse. Mit den Zodiacs können wir uns dafür ein wenig weiter ins Treibeis hineinwagen. Manche Eisberge sehen aus wie Skulpturen, ein anderer formt sogar eine schmale Brücke. Die Kameras laufen heiß.




Plötzlich taucht eine Gruppe Eselspinguine auf und springt Hop, Hop, Hop übers Wasser und an uns vorüber. Sie sind unglaublich schnell und es gelingt mir leider nicht rechtzeitig den Moment mit der Kamera einzufangen, bevor sie wieder aus meinem Blickfeld verschwinden. Dafür erwische ich ein wenig später einen springenden Zügelpinguin und habe mein Foto im Kasten.
Immer mehr Eis drängt in die Bucht. An manchen Stellen sehe ich vor lauter Treibeis kaum noch die Wasseroberfläche. Der tiefe Blickwinkel vom Zodiak aus bringt uns fast auf die selbe Höhe wie die Eisschollen. Das Gefühl mitten zwischen dem Eis zu treiben ist unbeschreiblich. Schließlich umschließen die Eisbrocken unser Schlauchboot und prallen mit einem leisen dumpfen Klick am prallen Luftschlauch des Zodiaks ab, während sich das kleine Boot langsam vorwärts schiebt. Es ist wunderschön und für einen Augenblick berühre ich einen der Eisbrocken neben mir.



Bei einem der Zodiaks fällt schließlich der Motor aus. Wir sind gerade in der Nähe und geben Starthilfe. Dann gleiten die beiden Boote langsam gemeinsam wieder aus der innigen Umarmung des eisigen Südpolarmeers heraus.
Seeleopard frisst Pinguin – die Natur fordert Tribut
Genug Eis für heute. Zum Abschluss machen wir noch einen kurzen Abstecher Richtung Küste. Auf den schneefreien Felsen entdecken wir jede Menge Pinguine: Eselspinguine und Zügelpinguine stehen einträchtig beisammen. Doch plötzlich ist Bewegung im Wasser. Ein Seeleopard schwimmt an der Oberfläche und schleudert wild den Kopf hin und her. Wir haben nicht gesehen wie, aber er muss gerade eben einen Pinguin erbeutet haben.



Immer wieder taucht der Kopf des Jägers über der Wasseroberfläche auf und schleudert die Beute nach links und rechts. Vielleicht ist es ganz gut, dass wir jetzt schon kaum noch erkennen können, dass das mal ein Pinguin war. Ein fleischiges Etwas hängt in seinem Maul, wird durchgeschüttelt, losgelassen und wieder geschnappt. Er ist dabei den Pinguin zu häuten, erklärt unser Naturführer. Dann kann er ihn besser fressen. Über dem Seeleoparden kreisen Sturmvögel und freuen sich über ein paar Fleischbocken, die dabei für sie abfallen. Das Leben in der Antarktis ist rau und – auch für einen Pinguin – durchaus nicht ungefährlich.
Nach dieser außergewöhnlichen Tierbeobachtung kehren wir zurück an Bord. Allerdings nicht ohne dabei die fantastische Spiegelung zu genießen, die uns auf dem Rückweg zur Sea Spirit begleitet:

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Ein spektakulärer Sonnenuntergang in der Antarktis
Unser erster Tag in der Antarktis hätte perfekter nicht sein können. Glücklich stehen wir an der Reling der Sea Spirit und genießen noch einmal den Blick auf die Antarktische Halbinsel und die Bucht von Cierva Cove. Die Abendsonne taucht das antarktische Festland in einen sanft goldenen Schein und wir können uns noch immer nicht sattsehen an diesem Traum aus Schnee und Eis. Dann neigt sich die Sonne allmählich Richtung Horizont, die Bucht hüllt sich in knisternde Schatten und den Himmel zieren die ersten Farben.



Da wir im März auf Antarktis-Reise sind, erleben wir auf unserer Expeditionskreuzfahrt zwar keine Mitternachtssonne mehr, dafür haben wir die Chance auf schöne Sonnenuntergänge. Mit einer Tasse dampfendem Tee machen wir es uns auf unserem Balkon gemütlich.
Wir genießen den Moment, unsere Logenplätze und das einzigartige Zusammenspiel zarter Farben zwischen Himmel, Wasser und Eis. Ein perfekter Abend nach einem perfekten Tag. Ich bin verzaubert, nein verzückt von der nicht enden wollenden Schönheit. Als schließlich rot leuchtende Wolkenbahnen über das Eis treiben, habe ich längst jeden Sinn für Raum und Zeit verloren. Ich bin und treibe mit ihnen durch das Gefühl überschwänglichen Glücks.




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Gespannt, wie unsere Antarktis Reise weitergeht?
Bald gibt es mehr Fotos & Texte: Dieser Artikel befindet sich noch in Bearbeitung
Auf einem Expeditionsschiff können auch Touristen die Antarktis entdecken, zum Beispiel auf der Sea Spirit.
Erkunde das einsame Reich der Kälte mit dem AGE™ Antarktis Reiseführer.
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Genieße die AGE™ Bildergalerie: Antarktis
Reise, wenn Träume wahr werden
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Die im Erfahrungsbericht dargestellten Erlebnisse beruhen ausschließlich auf wahren Begebenheiten. Da die Natur nicht planbar ist, kann jedoch keinesfalls ein ähnliches Erlebnis bei einer nachfolgenden Reise garantiert werden. Auch nicht, wenn Du mit dem selben Anbieter (Poseidon Expeditions) verreist. Sollte sich unsere Erfahrung nicht mit Deiner persönlichen Erfahrung decken, übernehmen wir keine Haftung. Die Inhalte des Artikels wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf persönlichen Erfahrungen. Falls dennoch Informationen missverständlich oder fehlerhaft sind, übernehmen wir keine Haftung. Weiterhin können sich die Umstände ändern. AGE™ garantiert keine Aktualität und keine Vollständigkeit.
Informationen vor Ort sowie persönliche Erfahrungen bei einer Expeditionskreuzfahrt mit der Sea Spirit von Ushuaia über die Süd Shetland Inseln, die Antarktische Halbinsel, Südgeorgien und Falkland nach Buenos Aires im März 2022. AGE™ hat in einer Kajüte mit Balkon auf dem Sportsdeck übernachtet.
Poseidon Expeditions (1999-2022), Homepage von Poseidon Expeditions. Reisen in die Antarktis [online] Abgerufen am 04.05.2022, von URL: https://poseidonexpeditions.de/antarktis/